MSU-Abschnitt 4 „Schulter“ (S)

 

Alle Ausführungen sind Vorschläge für eine optimale Untersuchung der beschriebenen Strukturen. In der Klinik kann es erforderlich sein, die Strukturen in abweichenden Ausgangsstellungen zu untersuchen.

Die erste Fragestellung im SFT-Konzept, ist meist die, nach intraartikulären Ergüssen. An der Schulter wird aufgrund der Anatomie, Biomechanik und daraus resultierenden Verletzungsmustern, meistens die Fragestellung nach Ergüssen im Recessus bicipitalis vorgeschaltet.

Das Schultergelenk kann hervorragend mit dem MSU untersucht werden, da die Weichteile aufgrund der anatomischen Gegebenheiten sehr gut darstellbar sind.

Die Rotatorenmanschette ist statisch und dynamisch beurteilbar, was kein anderes bildgebendes Verfahren leisten kann. Ein Großteil der Schulterpathologien ist identifizierbar und im Zusammenspiel mit den klinischen Tests können sehr effiziente SFT-Analysen erfolgen. Es können so Non-Outlet-Impingements differenziert, Bursitiden ermittelt und Risse der Rotatorenmanschette visualisiert werden, um nur einige Beispiel zu nennen.

Wie in den Kapiteln vorab erläutert, stößt MSU bei reinen intraartikulären Störungen und ossären Defekten jenseits der Kortikalis, aufgrund der physikalischen Eigenschaften, an Grenzen. So sind vor allem nicht alle Labrum-Defekte identifizierbar, abgesehen davon bedarf es großer Erfahrung. Hier wird ein MRT zu einer etwaigen OP-Abklärung oder -Vorbereitung benötigt (mit Kontrastmittel). Im Folgenden eine zusätzliche Übersicht zur Wertigkeit bildgebender Verfahren an der Schulter (siehe auch "MSU“).

 

Schulter (Gohlke, Habermeyer, modifiziert Betthäuser/* HM-Technik 1999)

 

 

MSU

Röntgen

MRT nativ

Arthro

MRT

CT

nativ

Doppel-

kontrast

Labrum

Post./ant.

+++ *

2-5 Uhr

-

++

+++

-

+++

Labrum

SLAP

-

-

+/-

++

-

+

Bankart

(chip)

++

+

+/-

++

++

+++

Knorpel-

Schäden

>1x1cm

-

-

+

+++

-

++

Gelenk-geometrie

-

+

+++

+++

+++

+++

Hill-Sachs

+++

+

+++

+++

+++

+++

Intervall-

Läsion

++

-

++

+++

-

++

ROMA

+++

-

++

+++

-

++

Kapsel-

Ausweitung

+/-

-

+/-

++

 

++

 

Die erste Fragestellung an der Schulter richtet sich also an Ergüsse, welche an der tiefsten Stelle des Schultergelenkes, dem Recessus bicipitalis,

sichtbar sind. Kam es infolge eines Traumas beispielsweise zu Einrissen der Rotatorenmanschette, so wäre die Einblutung dort darstellbar.

 Hier das komplette Lehrscript der Schnittebenen "Schulter" (Unten die einzelnen Ebenen).

 

Abschnitt 4 „Schulter“ (S)

 

Schnittebene 4.1. „Musculus Biceps Brachii“ (S/ BIC)

 

Schnittebene 4.2. „Glenohumerale Kapsel“ (S/ GHK)

 

Schnittebene 4.3. „Musculus Supraspinatus“ (S/ SSP)

 

Schnittebene 4.4. „Musculus Subscapularis“ (S/ SSC)

 

Schnittebene 4.5. „Musculus Infraspinatus“ (S/ ISP)

 

Schnittebene 4.6. „Aktive Abduktion“ (S/ ABD)

 

Schnittebene 4.7. „Acromioclaviculargelenk“ (S/ ACG)

 

Schnittebene 4.8. „Ligamentum Coracoacromiale“ (S/ LCAC)

 

Schnittebene 4.1. „Musculus Biceps Brachii“

(S/ BIC)

Schnittebene 4.2. „Glenohumerale Kapsel“

(S/ GHK)

Schnittebene 4.3. „Musculus Supraspinatus“

(S/ SSP)

Schnittebene 4.4. „Musculus Subscapularis“

(S/ SSC)

Schnittebene 4.5. „Musculus Infraspinatus“

(S/ ISP)

Schnittebene 4.6. „Aktive Abduktion“ (S/ ABD)

Schnittebene 4.7. „Acromioclaviculargelenk“

(S/ ACG)

Schnittebene 4.8. „Ligamentum Coracoacromiale“

(S/ LCAC)