Schnittebene 2.4. „Patellarsehne“ (K/ PS)

1 Ligamentum patellae

2 Patellaspitze

3 Hoffa´sches Fettgewebe

4 Tuberositas Tibiae

5 Bursa infrapatellaris profunda

 

Darstellung longitudinal infrapatellar proximal

 

1 Ligamentum patellae

2 Tuberositas tibia

 

Darstellung longitudinal infrapatellar distal

1 Patellarsehne                 

2 Hoffa´sches Fettgewebe

3 Trochlea femoris

 

Darstellung transversal infrapatellar

 

Beurteilung: distaler Pol der Patella (Morbus Sinding-Larsen-Johansson), Patellarsehne, Hoffa´sches Fettgewebe, Bursa infrapatellaris profunda, Bursa infrapatellaris superficialis, Tuberositas Tibia (M. Osgood Schlatter), Ansatz Patellarsehne, Peritendineum

Ausführung: Der Patient sitzt oder liegt in Rückenlage auf der Therapieliege.

 

Das Bein ist ca. 90° flektiert auf die Therapieliege gestellt. Die Patellarsehne ist unter leichtem Stretch besser darstellbar. Je nach Länge der Ultraschallsonde kann der Bereich zwischen distalem Patella Pol und Tuberositas Tibia komplett oder teilweise ins Bild gebracht werden. Es wird longitudinal gescannt und dabei die volle Breite der Sehe untersucht. Der Ansatz der Sehne (Tuberositas Tibia oder etwas weiter distal) kann in Abhängigkeit der Beinachse (Varus, Valgus, Q-Winkel) medio-lateral variieren. Leichte Flüssigkeitsansammlungen in der Bursa infrapatellaris profunda sind nicht immer mit einer Pathologie gleichzusetzen, sondern Zeichen einer natürlichen Belastungsadaption. Liegen diese im Verhältnis zum Sehnenansatz ungünstig oder zeigen sich stärkere Flüssigkeitsmengen, spricht SFT von einer Bursitis infrapatellaris profunda. Es ist ein dynamisches Schallen mit Knieflexion und -extension möglich. Der Ansatz der Patellarsehne kann mit Faserausläufern bis zum mittleren Tibiadrittel führen.

 

Schulmedizinisch finden sich hier die Begriffe vom „Jumpers knee“, „Patellaspitzensyndrom“, „Nonnenknie“, sowie einer „Tendopathie des Ligamentum patellae“ wieder. Die Krankheitsbilder Morbus Sinding-Larsen-Johansson und Morbus Osgood Schlatter werden den Traktionsapophysitiden zugeordnet.